January 9, 2008
Von Sihanoukville nach Ko Kong: Radeln mit dem Schiff
Wir fruehstuecken in dem "Starfish Bakery", eine empfehlenswerte Oase in der Muellwueste, eine wahre Paradies in einer Nebengasse, wo man sich kaum reintraut. Es wird von einem Hilfsprojekt geleitet. Es sind nur behinderte Kambodschaner beschaeftigt und der Gewinn wird vollstaendig in neue Hilfsprojekte investiert.
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Wir fahren zur Faehre. Den Weg dorthin finden wir schnell, aber dann folgt ein langer Feldweg voll mit Pfuetzen und Loechern, an der Seite Budenhaendler und Berge von Muell. Das kann unmoeglich der rechte Weg zur Schnellfaehre sein! Ein andere gibt es aber nicht, also tasten wir uns weiter voran.
Dann kommen wir zu einem Werft, wo Fischerboote repariert werden. Am Eingang ein Schild: "To Ferry". Dann geht es zwischen den Booten zu einem klapprigen Holzsteg und schon sind wir an unserem Boot: etwas rostig und viel gebraucht, aber es schwimmt. Jetzt sind fleissige Haende dabei, Berge von Bierkartons einzuladen. Dann werden unsere Raeder am Dach festgezurrt und schon geht die Reise los. Der Kahn ist tatsaechlich erstaunlich schnell.
Nachdem auf der halben Strecke das Bier auf einer Insel ausgeladen wurde, haben wir es nach viereinhalb Stunden geschafft: Wir legen in Koh Kong an.
Der erwartete Ankunftsrummel faellt diesmal weg, es geht erstaunlich ruhig und zivilisiert zu, nur einige Tuktukfahrer fragen, ob wir ein Hotel suchen, oder sofort nach Thailand weiter wollen. Wir wollen weder das eine noch das andere, sondern setzen wir uns in einem kuehlen und schattigen Lokal hin und bestellen uns ein Mittagsessen. Und siehe da: Es schmeckt ausgezeichnet. Thailand kommt naeher.
Wir nehmen im "Asia Hotel" ein sehr schoenes Zimmer fuer 15 $.
Uebrigens das Nachbarland macht sich auch dadurch bemerkbar, dass hier die Preise nicht mehr in den ueblichen Waehrungen Dollar oder riell angegeben sind, sondern in thailaendischen Bath.
Ko Kong ist auch die aufgeraeumteste, am wenigsten vermuellte Stadt, die wir in Kambodscha gesehen haben. Viele der Nebenstrassen sind neu Asphaltiert, auch viele neue Hauser sind entstanden. (Ueber den Geschmack der sicher vermoegenden Bauherren moechte ich mich lieber nicht aeussern.)
Das Abschieddinner nehmen wir in einem geschmackvoll eingerichteten Lokal, dessen Tische sich in kleinen Pavillons ueber dem Fluss befinden. Auch die Gerichte sind ausgezeichnet. Verbluffend ist nur das Bedienungs-Personal. So setzt sich beispielsweise der Mensch, nachdem er uns die Speisen gebracht habe, zu unserem Tisch und beobachtet freundlich schweigend, wie wir essen. Spaeter spielt er mit dem weiblichen Kuechenpersonal zwischen den Tischen schreiend Fangmichspiel.
So ist unser letztes Abendessen in Kambodscha ein echtes Erlebnis geworden.
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