February 29, 2008
Von Ko Yao Noi nach Ao Luk: Radeln im Maerchenland
Der Muesin aus dem nahen Tha Khao weckt uns mit seinem Morgengebet. Der arabische Korantext ist der gleiche wie ueberall in der islamischen Welt, aber die Melodie ist hier anders, uns gefaelliger.
Es ist stark bewoelkt, hoffentlich bleibt es bei der Drohung und regnet es nicht.
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Wir verabschieden uns von unseren Gastgebern und fahren zur Anlegestelle. Fuer zehn Euro sind wir wieder schnell dabei, ein Longtailboot nimmt uns mit nach Tha Len. Wir passieren unerwegs viele dieser irren Felstuerme, die sich spaeter auch am Land fortsetzen.
Nur einige Kilometer von der Anlegestelle entfernt besuchen wir das Coconuts Bungalows Guesthouse, das uns ein Hollaender in Puket waermsten empfohlen hat. Hier begegnen wir einem Franzosen aus Paris, einem sportlichen jungen Mann mit ausgezeichnetem Englisch, der mit Rad Suedostasien bereist.
Coconut Home ist wahrhaftig ein wunderbarer Platz mit schoenen Huetten unter Palmen, unmittelbar am Strand. Hier koennten wir einige Tage bleiben, aber wir wollen ja radeln, uns ist nicht zu helfen.
Der weitere Weg nach Norden gefaellt uns allerdings schoener als die schoenste Sandstrand. Wir radeln zwischen diesen Felsriesen, die mal links, mal rechts von uns in die Hoehe schiessen. Die Waelder, die da oben wachsen, sind so nah und so unerreichbar. Ich wuerde mich nicht wundern, wenn da oben Dinosaurier ueberlebt haetten.
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Die moslemische Bevoelkerung begleitet und traegt uns weiterhin mit ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Wenn wir nur kurz stehen bleiben, um die Karte anzuschauen, kommt sofort jemand und fragt, wohin wir fahren wollen. Auch die, die kein Wort Englisch sprechen, sind bemueht um die Verstaendigung, und sie helfen uns wo noetig, und manchmal auch, wenn es nicht noetig ist.
Die Felder am Strassenrand sind hauptsaechlich mit zwei Baumarten bepflanzt: Es sind die Kautschukbaeume und die Oelpalmen. Diese Palmenart hat einen Frucht, der an einem uebergrossen zusammengerollten Igel aehnelt.
Es ist wieder sehr heiss geworden. Vier Kilometer vor Ao Luk nehmen wir eine kurze Auszeit bei einer Garkueche. Wir trinken unser Getraenk, als ploetzlich ein Regen losbricht, den ich noch nie erlebt habe. So ist also ein Tropenregen, von dem ich bis jetzt nur gelesen habe! Es ist unbeschreiblich, man muss es erlebt haben! Wir sitzen unter einem Blechdach, das jetzt so ohrenbetaeubend droehnt, als eiergrosse Hagelkoerner auf den prasseln wuerden. Es sind aber nur Regentropfen!
So ein Regen soll schnell wieder der Sonne weichen. Das macht er heute nicht, es geht in einem gemuetlichen Dauerregen ueber. Soviel ueber die trockene Jahreszeit.
In Ao Luk nehmen wir eine Huette. Auch ueber uns stehen wie Waechter aus der Mythologie, schuetzend und drohend, vier dieser unwirklichen Felstuerme.
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