January 25, 2008
Noch immer in Chiang Mai: Weil es so eine angenehme Stadt ist
Wir sind einige Tage in Chiang Mai geblieben, weil wir uns hier ausgesprochen wohl fuehlen. Dieses Gefuel ist nicht leicht zu erklaeren, da die Stadt - abgesehen von einigen Parks und Watbezirke - nicht besonders schoen ist . Die rechteckige sogenannte Altstadt ist zwar mit einem Wassergraben umgeben, und Reste von der Stadtmauer befinden sich hier und da auch, aber auch diese sind erst aus dem 19. Jahrhundert. Richtig alt sind nur die Tempel.
Heart | 0 | Comment | 0 | Link |
Trotzdem, innerhalb der Graben herrscht eine eigene, ruhigere Stimmung, weniger hektisch als in den Bezirken ausserhalb der Altstadt. Viele gute Cafes, Buchhandlungen und Speiselokale lassen die Zeit angenehm verbringen. Und auch schneller. Wir sind schon seit fuenf Tagen hier, machen unsere kleineren Touren in der Umgebung, trinken unseren Kaffee und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. So kann es bei einer Radtour natuerlich nicht unendlich weiter gehen: Am Sonntag fahren wir weiter. Versprochen!
Heart | 0 | Comment | 0 | Link |
Heute machen wir wieder eine kleine Runde suedlich der Stadt, wo auf einem laendlichen Gebiet mit schoenen Wohnhaeusern und Obstgaerten nicht weniger, als 27 alte Tempelruinen aus dem 14. und 15. Jahrhundert ziemlich eng beieinander stehen, die erst in den letzten zwanzig Jahren freigelegt worden sind .
Es ist ein ruhiges, stilles Vergnuegen, von Ruine zur Ruine zu schlendern ohne jemandem zu begegnen. Heute vormittag sind wir fast die einzigen Besucher, nur einige Hunde meinen ihr Territorium gegen uns Eindringlinge schuetzen zu muessen.
Dass es an Feiertagen und am Wochenende ganz anders zugeht, das zeigen die vielen, jetzt geschlossenen Verkaufsstaende und die zahlreichen Pferdekutschen, die auf die ausbleibende Kundschaft warten.
Interesant finde ich, dass wenn bei uns eine Kirche zerstoert oder auch nur veraeussert wird, ist sie entweiht und kann fuer profane Zwecke benutzt werden. Hier dagegen werden diese manchmal spaerlichen Mauerreste nach wie vor verehrt, mit Kerzen und Blumen geschmueckt und weiterhin als Gebetstaetten genutzt. Oft wird auch eine neuzeitliche Buddha-Figur aufgestellt; dann hat dieser Ort den selben religioesen Rang wie ein richtiger Tempel.
Anschliessend besuchen wir das Chedi Si Liam, wo einige Verkaufsstaende geoeffnet sind. Auch zwei Pferdekutschen sind in Wartestellung.
Einer der Staende bietet auch Bananen an. Ich esse fuer mein Leben gern Bananen, besonders die hiesigen kleinen. Leider ist es keine Saison, man findet sie jetzt hier im Norden nicht so oft. So freue ich mich und zuecke schon mein Portemonnaie, als ich das Schild erblicke: "Bananas for horses." So nehme ich von dem Kauf lieber Abstand. Ich kann doch nicht die wartenden Pferde enttaeuschen und vor denen die Bananen wegfuttern.
Rate this entry's writing | Heart | 0 |
Comment on this entry | Comment | 0 |