September 6, 2022
Erster Tag: Von Zelena Ruda nach Horska Kvilda
Relativ gut geschlafen, gut gefrühstückt, das Wetter ist perfekt, es kann nur ein guter Tag werden!
Ich plane nach vier Tagen meine kurze Reise auch hier zu beenden. Mein Auto kann ich für diesen Tage hier bei dem Hotel stehen lassen.
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Die nächsten fünf Kilometer haben es in sich. Es ist eine stetig steigende Hauptverkehrsstraße, die von hier nach Pilsen führt und dementsprechend stark befahren ist. Der große Verkehr ist lästig, besonders wenn man auf einer starken Steigung sich langsam und wacklig in die Höhe kämpft. Und es steigt ununterbrochen, manchmal – wenn auch nur stückweise – recht brutal, jedenfalls für mich, mit vollgepacktem Rad. So bin ich voll beschäftigt und habe wenig Muße, den alten Wald zu bewundern, der mich an beiden Seiten der Straße begleitet. Es besteht zwar eine Alternative durch den Wald, aber die ist steiler, höher, länger. Ich nehme sie nicht.
Die anstrengende Steigung ändert sich erst, als ich in etwa 960 m Höhe diese Landstraße verlassen darf und meinen Weg auf einem schmalen Asphaltstreifen nach Süden fortsetze. Jetzt wechseln sich die Steigungen mit rasanten Abfahrten ab, ähnlich einer Achterbahn.
Wir haben diese heutige Strecke mit meiner Frau schon zweimal befahren, allerdings vor 18 und 19 Jahren. Damals gab es hier kaum Verkehr, nur manchmal kam ein einsamer Fahrzeug.
Jetzt ist es anders. Viele Fahrzeuge, Radler und Wanderer zeigen mir, dass der Böhmerwald touristisch sich weiterentwickelt hat. Auch viele neue Fahrradwege sind entstanden. Die sind teilweise gut asphaltiert, manche aber nur schlecht geschottert. Aber dessen unbeachtet ist es hier noch immer eine wunderbares Waldgebiet, viel ursprünglicher, als die Wälder, die ich von unserer Gegend so kenne.
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2 years ago
In Srni (ein ungewöhnlicher Name für unsere Zunge) besuche ich das Gasthaus, wo ich mit Suzanne damals gespeist haben. Es ist inzwischen ein Selbstbedienungsrestaurant geworden mit niedrigem Touristen-Niveau.
Noch 10 Kilometer, dann habe ich mein Tagesziel erreicht. Die letzten zwei Kilometern allerdings haben eine brutale Steigung. Wie wir hier damals ohne E-Unnterstützung hochgefahren sind, kann ich heute kaum nachvollziehen. Jung waren wir ja schon vor 19 Jahren auch nicht mehr!
Das Haus "Pension Korýtko" ist einfach, aber kurzfristig war nichts anderes mehr zu bekommen. Es ist aber alles OK, sogar ein recht flottes Internet ist auch vorhanden.
Die Kommunikation verläuft mit Hilfe von Google-Übersetzer. Die junge Frau sagt: "Abendessen 19 Uhr 30". Für mich ist es etwas spät, aber was soll's? Als ich aber um 19:30 Uhr in das Gaststube hinuntergehe, erfahre ich, dass die Küche eben zugemacht hat. Die Frau hat vergessen das "bis" einzutippen.
Es war ein schöner Tag. Ich radelte auf alten Pfaden. Nostalgie pur.
Today's ride: 41 km (25 miles)
Total: 41 km (25 miles)
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