feb 27/28- back to Bangkok, to Lat Krabang, to Vienna - on wellknown paths- auf altbekannten Pfaden - CycleBlaze

February 27, 2018 to February 28, 2018

feb 27/28- back to Bangkok, to Lat Krabang, to Vienna

Sechs Wochen. Das hoert sich wie eine Ewigkeit an und das ist es in den ersten beiden Wochen auch. Dann vergeht die Zeit immer schneller und schnelle, geht sozusagen den Bach hinunter und eh man sich`s versieht ist das Ende nah.

Zwecks der Fahrt nach Bangkok bieten sich Bahn oder Bus an. An und fuer sich waer die Bahn ja netter, schon weil sie am guenstig gelegenen Hualamphong ankommt und nicht am Busbahnhof Nord. Allein, mit dem Fahrrad kann sich so manch Unbill ergeben, da man sich nicht auf die Auskuenfte, die Existenz eines Gepaeckwagens betreffend, verlassen kann. So einer vorhanden, befindet sich dieser natuerlich stets an dem Ende des Zuges, wo man nicht wartet, und dann heisst es schnell sein, denn die Haltezeiten werden hierzulande laecherlich kurz gehalten. Selbst in gefaltetem Zustand ist das Rad in den Passagierwaggons nur schwer zu verstauen, und wenn man das einmal geschafft hat, sind gern alle Sitzplaetze besetzt. Ayutthaya Bangkok stehend am Gang- das hatte ich schon einmal- nein danke!

Dann lieber mit dem Bus. Diese Busbahnhoefe koennen schon ein veritables Mysterium sein, zumindest dort, wo kaum Farangs auftauchen. Ich hab zumindest noch nicht herausbekommen, wie man verhindert, in eine dieser Blechdosen- vulgo Minibus- verfrachtet zu werden. Ich schaetze diese wenig, denn sie sind immer bis zum letzten, engen Platz gefuellt, die Fahrer scheinen unter Amphetamin zu stehen und Raum fuer Gepaeck ist nur spaerlich vorhanden. Gluecklicherweise erwische ich einen, in dem ich der einzige Farang unter den Fahrgaesten und somit der einzige mit raumgreifendem Gepaeck bin- in den Backpackerbussen kommt ja pro Person noch ein riesiger und ein kleiner Rucksack dazu.

Weil es schon Tradition hat, verbringe ich die letzte Nacht in der teilweise zu recht beruechtigten Khao San Aerea, im New Siam 2 Guesthouse auf der Phra Athit, im sozusagen buergerlichen Teil der Gegend.

Es gilt noch eine Aufgabe zu erledigen, naemlich die Besorgung eines Kartons fuer das Fahrrad. Bisher hab ich den stets bei Pro Bike am Lumpini Park geholt, was allerdings weit weg ist, 100 Baht kostet und die Leut dort sind von ausnehmender Uninteressiertheit.

Die Community empfiehlt BokBok Bike in Bahnhofsnaehe. Ein winziger Laden, der eher wie eine chaotische Werkstatt aussieht. Bei naeherer Beschau sieht man, dass hier professionell und mit professionellen Geraetschaften gearbeitet wird. Der Laden spezialisiert sich, anders als die meisten, die ihr Augenmerk auf Rennraeder legen, auf Reise und Trekkingraeder und hat eine ordentliche Auswahl erstklassiger Komponenten auf Lager.

So auch eine erstklassige Radlkiste, naemlich ein Original von Bike Friday- die passt auch in ein normales Taxi auf den Ruecksitz. Fuer 70 Baht wird der Transport zum Hotel organisiert und puenktlich am fruehen Abend trifft die Kiste im Siam 2 an der Rezeption ein.

Ich muss eine unbedingte Empfehlung fuer den BokBok Radshop abgeben- das ist genau die Art von Radgeschaeft, dem man unbedingt vertrauen kann.

Die Khao San war ja schon immer ein wenig grausig, laut und hektisch. Eine wueste Mischung aus Backpackern, Langzeitfarangs, Alkoholikern, Schnorrern, fertigen Typen, zieht lautstark durchs Viertel, bedraengt von Taxifahrern, Verkaeuferinnen, Zuhaeltern, Guesthouseportiers, Restaurantkeilern etc. Doch auch irgendwie spassig zum Zusehen, so aus der aussenstehenden Beobachterperspektive. Da ist mittlerweile ein Element dazugekommen, das bisher nicht auffaelig war: kleine Gruppen aggressiverTestosteronmaenner mit gewaltigen Muskelbergen, die Koepfe in Kriegsverbrechermanier geschoren, draengen ruecksichtslos und bruellend durch die Menge. Denen moechte man schon bei Tage nicht begegnen- aber in der Nacht erst……

Kulinarische Grosstaten darf man hierorts nicht erwarten. Immerhin hat es auf der Phra Athit einen auf Suppen spezialisierten Laden und der Inder gegenueber dem Westeingang der Khao San macht seine Sache recht anstaendig.

Irgendwie ist es mir gelungen, am Busbahnhof ein Ticket fuer einen der ungeliebten Minibusse, die kaum über Stauraum verfügen, zu erstehen. das Radl bekommt einen Platz mit bester Sicht.------------------ Somehow I managed to buy a ticket for one of the notorious minibuses. There is hardly any space for luggage. The bike gets the place with the best view.
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das letzte Postamt fuer dieses Jahr.----------- The last post office this year.
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Mein Flieger geht erst um 1h 30 spaet in der Nacht. Die Lust, irgendwo herumhängend den Tag hinter mich zu bringen ist enden wollend- leiste ich mir noch ein Hotel in gleich beim Flughafen (Orchid Hotel, 850 Baht, Balkon und kleiner Pool). Lat Krabang war einstmals eine unbedeutende Vorstadt, seit Eroeffnung des Suvarnabhumi tobt dort das pralle Leben. Erstens wegen der zahlreichen Hotels, Personalwohnheimen und anderen Airport betreffender Services, andererseits wegen der nahen Universitaet.

Radfahren ist ueber die Jahre in Bangkok zu einem Trend geworden- so gibt es eine Hipster-Fixie-Szene, eine Faltrad Szene und natuerlich die sportlichen Rennradler. Besonders fuer diese finden sich im Stadtbereich kaum Strassen, auf denen sie ihrer Leidenschaft nachgehen koennen (im Lumpinipark kann man gemuetlich seine Runden drehen, anspruchsvolles Training ist dort nicht moeglich).

Diese Klientel stroemt seit zwei Jahren zum Airport auf die „Thailand Bike Lane“, einem 23 Kilometer langen Rundkurs um den Flughafen. Das ist dann eine sehr puristische Art des Radfahrens, denn ausser dreier Pinkel- und Wasseraufnahmestationen gibt es gar nix. Keinen Suvarnabhumi Fritzi, wo man Bier und Wuersteln bekommt, keine Ruhebankerln, keinen Schatten. Nur die Bike Lane und viele Biker. Streng geht es zu, die Vorschriften sind zahlreich. Helmpflicht, anstaendige Schuhe- keine Flipflops, stehenbleiben nur an den vorgesehenen Raststationen, nur gegen den Uhrzeigersinn fahren, Selfieverbot. Beim Eingang muss man sich registrieren (Pass nicht vergessen), bekommt ein Trackingarmband, das Gepäck wird gefilzt, Wegwerfwasserflaschen werden konfisziert (hauseigene Flaschen koennen gegen Einsatz ausgeliehen werden).

Wie ich um 4h30 ankomme, haelt sich der Ansturm noch in Grenzen, auf dem riesigen Parkplatz stehen ein paar einsame Fahrzeuge, der Foodcourt verwaist, kaum jemand auf der Strecke. Eineinhalb Stunden spaeter ein ganz anderes Bild. Parkplatz fast voll, Warteschlangen vor den Toiletten, Jeder Tisch beim Foodcourt besetzt. Hunderte Radler auf dem Weg zur Bike Lane. 95 Prozent sind mit hochwertigen Rennraedern unterwegs, dazu kommen einige Faltraeder (ausschliesslich Fridays, Bromptons und Moultons)- normale Fahrraeder sind hier absolute Exoten.

Zurueck im Hotel wird Rad und sonstiges verpackt, noch ein letztes Abendmahl vernichtet- crispy seafood salad und larb mit rohem Rindfleisch- finale Leos auf dem Balkon und um Mitternacht wartet das Taxi zum Flughafen.

 

Die heutige Tagestemperatur lag bei etwa 36 C, morgen frueh sind fuer Wien 15 C minus prognostiziert.

Entrance to Sky Lane Thailand
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Like in the airport safety has priority and buraeucratic hurdles have to be mastered. You have to present your passport for registration, you are not allowed to carry a bottle of water from the 7/11, your bag will be controlled. Security guys wanted to confiscate my camera- I swore not to take selfies when riding the bike, so they made an exception.
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When I visited the bike lane two years ago, there was no infrastructure. Now there are food- and drinkstalls, showers, soon a bike shop will open. In the evening there will be hundred of local cyclists hanging around.
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After registration you get the SNAP, a wristband, so all your movements can be registered.
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Officially it is prohibited to make a halt aside from the three rest stops unless a mechanical or physical problem occures. Luckily I did not have to wait for long until an approaching airplane.
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There are simple reststops at Kilometer 5, 10 and 16. Water, Hong Nam and some shade, thats all.
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The original bike lane was colored green and deteriorated rapidly. Two years ago it was replaced by the blue line, recently the purple line was opened for "spinning groups".
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Seven Kilometers of headwind in the beginning.
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Bangkok cyclists riding into the setting sun.
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Today's ride: 49 km (30 miles)
Total: 1,241 km (771 miles)

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